Die Geschichte einer bahnbrechenden Idee
Am Anfang der umwälzenden Erfindung der KEIM'schen Mineralfarben standen drei herausragende Persönlichkeiten ihrer Zeit: Johann Wolfgang von Goethe, König Ludwig I. von Bayern und nicht zuletzt der Handwerker und Forscher Adolf Wilhelm Keim, der Erfinder dieser Farbe. Die Grundlage seiner 1878 patentierten Silikatfarben beruht auf der richtigen Mischung von flüssigem Kaliumsilikat (Wasserglas) und anorganischen Farbpigmenten.
Das Resultat: Eine Farbe, die an Qualität, Dauerhaftigkeit, Schutz und Lichtechtheit ihresgleichen sucht.
Schon im Mittelalter war das Bindemittel der KEIM'schen Mineralfarben, das flüssige Kaliumsilikat, als "Liquor Silicium" bekannt. Es fehlten jedoch gute Produktions- und Anwendungsmöglichkeiten. Große Hoffnungen setzte im Jahr 1768 Johann Wolfgang von Goethe auf seine Versuche mit Wasserglas. Im 8. Buch von "Dichtung und Wahrheit" schreibt er: "Was mich aber eine ganze Weile am meisten beschäftigte, war der sogenannte Liquor Silicium, welcher entsteht, wenn man reine Quarzkiesel mit einem gehörigen Anteil Alkali schmilzt, woraus ein durchsichtiges Glas entspringt, welches an der Luft zerschmilzt und eine schöne, klare Flüssigkeit darstellt (...)"
Doch Goethe kam mit seinen Überlegungen nicht zur Praxisreife. Auslöser für die intensive Forschungsarbeit Adolf Wilhelm Keims war König Ludwig I. von Bayern. Der kunstsinnige Monarch war von den farbenfrohen Kalkfresken Norditaliens so begeistert, daß er diese Kunstwerke auch in seinem Königreich Bayern erleben wollte. Doch das Wetter nördlich der Alpen, als wesentlich rauher bekannt, zerstörte die Kunstgemälde in kurzer Zeit. So erging sein Auftrag an die bayerische Wissenschaft, eine Farbe zu entwickeln, die wie Kalk aussieht, aber über einen längeren Zeitpunkt haltbar ist.
Die überzeugende Lösung für diese Aufgabenstellung waren die KEIM'schen Mineralfarben. Das Bahnbrechende an A.W. Keims Erfindung ist die Verbindung von Farbe mit dem Mauerwerk. Der Klassiker KEIM'sche Mineralfarbe konnte in der Fassadengestaltung durch konsequente Weiterentwicklung der positiven Produkteigenschaften und gezielte Anpassung an die verschiedenartigen Untergründe seine Stellung als führende Mineralfarbe festigen und ausbauen.
In einer Zeit brennender Umweltprobleme ist der Wunsch nach umweltverträglichen, dauerhaften und qualitativ herausragenden Farben wieder größer geworden. Diesem Wunsch wurde durch eine stark vergrößerte mineralische Produktpalette Rechnung getragen. Kurz, eine immer wieder junge Idee setzt sich durch.
Technische Mitteilungen für Malerei
Adolf Wilhelm Keim (1851-1913) ist nicht nur für die nach ihm benannten Mineralfarben bekannt, die noch heute von KEIM hergestellt werden. Er gründete 1884 die "Technischen Mitteilungen für Malerei", um über handelsübliche Farben und Lacke zu informieren und Missstände im Farbengewerbe zu klären. Heute gehören die "Technischen Mitteilungen für Malerei" zu den wichtigsten Quellen der Kunsttechnologie und Restaurierungsgeschichte. Sie stehen für Recherchen online zur Verfügung.
2019
Eröffnung der ersten Lokalen Farbwerkstätten.
Zehn Jahre Entwicklung stecken in den KEIM PigmentPowderFluids (PPF), die 2019 das KEIM-spezifische Verfahren der Pulvertönung revolutionieren. Die fluidisierten Pulverpigmente ermöglichen erstmals eine dezentrale Tönung über die „KEIM Lokalen Farbwerkstätten“. Das Besondere: Die einzigartigen KEIM Qualitätskriterien bleiben absolut unverändert!