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Referenzen

Hotel Warszawa

Was haben das ehemals zweitgrößte Gebäude Europas und ein Hotel von Robert de Niro gemeinsam? Die Gestaltung mit Beton! An der Fassade des einen und im Innenbereich des anderen Gebäudes spielt dieses Material eine prägnante Rolle. – Hatte Sichtbeton einst einen schlechten Ruf, ist das Material heute weltweit nicht mehr wegzudenken. Seine natürliche graue Farbigkeit vermittelt eine gewisse Eleganz und Zeitlosigkeit, es lässt sich allerdings auch farbig gestalten.

Architekt:
Marcin Stępniewski-Janowski
Bauherr:
Familie Likus, Krakau
Fotos:
Radoslaw Galczynski
Standort:
Warsaw, Polen
Produkte:
  • Concretal-Lasur
  • Innotop
  • Intact
  • Restauro-Lasur

Ältestes Hochhaus instandgesetzt

Aus einer Entfernung von über 20 Kilometern ist es bereits zu erblicken: Das Hotel Warszawa in Polens Hauptstadt Warschau. Das Gebäude mit seinen 16 Stockwerken und einer Höhe von 66 Metern wurde bereits zwischen 1931 und 1933 erbaut und galt damals als das höchste Gebäude in Polen und das zweithöchste in Europa. Ursprünglich diente es der englischen Versicherungsgesellschaft Prudential als Hauptsitz und erfüllte damit seinen Zweck als Bürogebäude im Zentrum von Warschau. Das Gebäude wurde in Stahlskelett-Bauweise erbaut und im Stil des Art Déco gestaltet. Nach dem Krieg standen nur noch das Stahlgerüst und Konstruktionselemente aus Beton im unteren Bereich, die restliche Bausubstanz war zerstört.
Nach seinem Wiederaufbau zu Beginn der 1950er Jahre diente das Gebäude von 1954 bis 2002 als Hotel, danach blieb es lange Zeit ungenutzt bis es eine Hoteliersfamilie aus Krakau renovieren ließ und es Ende 2018 als luxuriöses Fünf-Sterne-Hotel Warszawa wiedereröffnete. Auch heute besitzt das Gebäude 16 Stockwerke und zwei Untergeschosse, in denen Restaurant und Bar, Café sowie der Spabereich untergebracht sind. In den übrigen Stockwerken befinden sich 142 individuell eingerichtete Luxuszimmer und Appartements.

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Historischer Beton in Szene gesetzt

Im Innenbereich des Hotels dominieren Materialien wie Beton, Holz, Naturstein, Kupfer und Glas. Sie finden sich in der gesamten Lobby, in den Zimmern, im Spabereich und im Restaurant wieder. Während der Renovierung legten die Handwerker Betonfundamente frei und die Verantwortlichen entschieden, daraus einen Designakzent zu machen. 

„An den Decken befinden sich historische Konstruktionselemente aus Beton, die bewusst als Gestaltungselement gezeigt werden. Dem Investor war es wichtig, vor allem diese historischen Betonelemente aus der Bauzeit zu präsentieren. Dazu gehört auch der Bereich der Untergeschosse, dort sind die historischen Betonkonstruktionen auch im Hotelrestaurant zu sehen. Sie werden hier bewusst mit anderen, wärmer anmutenden Materialien kombiniert, wie zum Beispiel mit Holz oder Kupfer. Die historischen Betonelemente an den Decken ergänzten die Architekten zum Teil an den Wänden mit neuen Betonimitationen, die mit Hilfe eines Beton-Feinspachtels gestaltet wurden“, berichtet Diplom Restauratorin Dorothea Smatloch-Klechowska, die die angewandten Technologien ausarbeitete und auch bei der Farbgestaltung der Wand- und Deckenbereiche beratend zur Seite stand.

„Zu den größten Herausforderungen zählten unter anderem auch die Rissbildung im Putz, die wahrscheinlich entstand, weil die Putze im Innenbereich zu schnell abbanden, und die Erstellung eines Farbkonzepts, das neutral sein sollte, und vor allem die Retusche der historischen Betonelemente, die auf keinen Fall neu aussehen durften“, erinnert sich die Restauratorin.

Mängel ausgeglichen – Ausdruck gewonnen

Die historischen Konstruktionselemente aus Beton stammen aus der Bauzeit, also aus den 1930er Jahren. „Der Beton befand sich entsprechend der Geschichte des Gebäudes in einem schlechten Zustand: Entweder waren die Betonoberflächen verputzt oder durch den Krieg stark verschmutzt“, erläutert Smatloch-Klechowska. Nach der Freilegung und Säuberung des Betons und einer Retuschierung durch einen Künstler entschieden sich die Verantwortlichen bei den Betonbereichen in den Untergeschossen für KEIM Concretal-Lasur. Diese Beschichtung von KEIMFARBEN legt sich halbtransparent über die Betonoberfäche und kann so optische Mängel ausgleichen. Generell muten mineralische Lasuren auf Beton sehr viel natürlicher an als Kunststoffbeschichtungen, weil sie die natürliche Betonstruktur nicht überlagern. KEIM Concretal-Lasur betont und erhält den Charakter des Materials.

Gleichmäßige Oberflächenstruktur

In den Obergeschossen fanden sich etliche Rissbildungen an den Wänden. Auf den zerkratzten verputzten Oberflächen trugen die Handwerker KEIM Intact, eine schlämmende und egalisierende Beschichtung für inhomogene Untergründe auf, die die Risse füllt und die Oberflächentextur gleichmäßig macht. Es folgte der Anstrich mit KEIM Innotop Sol-Silikat-Farbe. Ausgewählte Putzflächen in den Zimmern bekamen zum Teil einen Anstrich mit KEIM Restauro-Lasur.

Alle Wände und Decken sowie Betonbauelemente im Innenraum wurden mit Produkten aus dem KEIM Sortiment bearbeitet. „Der Investor verwendet seit Jahren Produkte von KEIM für alle seine Hotels und Gebäude und ist überzeugt von deren Eigenschaften“, weiß Dorothea Smatloch-Klechowska.

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