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Referenzen

Wohnanlage Krummer Weg

Die STADTBAU GmbH Pforzheim hat am Krummen Weg in Pforzheim eine Wohnbebauung realisiert, die erstmals im Raum Nordschwarzwald geförderte Wohnungen in reiner Holzbauweise beinhaltet. Dies zeigt die Vereinbarkeit von bezahlbarem, sozial ausgewogenem Wohnraum und Klimaschutz. Die Wohnungen zeichnen sich durch helle, freundliche Räume mit Holzduft, bodentiefe Fenster, offene Küchen und Fußbodenheizungen aus. Geschützte Loggien nach Süden bieten zusätzlichen Komfort. Das Bauprojekt umfasst 49 Wohnungen unterschiedlicher Größen in drei Holzgebäuden. Bestandsbäume blieben erhalten, und die Neubauten fügen sich harmonisch in eine bestehende Kleinsiedlung ein. Die Holzbauweise trägt zur Entschleunigung der Wohnungsnot bei, verkürzt Bauzeiten und optimiert Abläufe. Dieses Projekt zeigt ökologisches Engagement und demonstriert ökologische und ökonomische Vorteile sowie optimierte Bauabläufe für zukünftige Holzbauten.

Architekt:
as Planungsgesellschaft mbH (Projektleitung: Jan Faulhaber)
Bauherr:
STADTBAU GmbH Pforzheim
Fotos:
Stefanie Morlok Fotografie
Standort:
Pforzheim, Deutschland
Produkte:
  • Lignosil-Verano

Klimaschutz trifft bezahlbaren Wohnraum

Mit ihren geförderten Mietwohnungen in reiner Holzbauweise zeigt die Stadtbau in Pforzheim, dass Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum gut zusammenpassen. Als alte Flößerstadt im Nordschwarzwald ist die Stadtbau GmbH Pforzheim prädestiniert für den Holzbau. Am Krummen Weg auf der Wilferdinger Höhe entstanden innerhalb von 14 Monaten drei Häuser in reiner Holzbauweise. Zwei vier- und ein fünfgeschossiger Gebäudekörper bieten Platz für 49 Wohnungen. Die drei Mehrfamilienhäuser schließen an eine in den 1970er-Jahren von der Stadtbau Pforzheim errichtete Wohnanlage am Tannhöfer Weg an. Mit dieser sind sie über eine Grünfläche mit altem Baumbestand verbunden, auf der die Möglichkeit besteht, noch ein weiteres Mehrfamilienhaus mit 20 Wohnungen zu realisieren.

 

Raumprogramm und Bauweise

Die Neubauten umfassen 25 Ein- bzw. Zwei-Zimmer-Wohnungen sowie zwölf Drei- bzw. Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 30 und 94 Quadratmeter. Die Anlage ist in eine Parklandschaft mit Stellplätzen, Kinderspielplatz und überdachten Fahrradstellplätzen integriert. Barrierefreie Wohnungen im Erdgeschoss sind mit Duschen ausgestattet, während in den anderen Einheiten Badewannen verbaut sind. Wohnungen in den Obergeschossen verfügen über großzügige Loggien, während es im Erdgeschoss Terrassen gibt. Die Bauweise verwendet Holz für tragende Wände und Decken, wobei Beton nur für die Untergeschosse und Laubengangerschließung verwendet wird. Insgesamt wurden 1.200 Kubikmeter Vollholz aus dem nahegelegenen Nordschwarzwald verwendet, was zu einer Einsparung von 47 Tonnen CO2 pro Jahr führt.

 

Umsetzung und Fassadenaufbau

Die Wand-Halbfertigteile und Deckenelemente wurden gemeinsam auf einem LKW angeliefert, ebenso wie der Innenausbau, der vor Ort vorfertigt wurde, z. B. wurden Metallskelette für Installationsschächte vormontiert. Der Zimmerer montierte die Wand- und Deckenelemente und hängte die Laubengang-Elemente ein. Anschließend wurden die mit KEIM Concretal-Lasur beschichteten Laubengang-Elemente in die fertige Tragkonstruktion eingehängt und schließlich die Fassade fertiggestellt. Diese besteht aus mehreren Schichten, darunter eine Installationsschicht, Gipskartonfeuerschutzplatten, Mineralwolle, Brettsperrholzplatten mit Dämmschichten, Gipsfaserplatten und Weißtannen-Bretterschalung. Damit sie schöner altern, wurden diese mit KEIM Lignosil-Verano beschichtet. Den gewünschten Farbton für die Vorvergrauungslasur hatten die Architekten zuvor bei KEIM als Sonderfarbe produzieren lassen. Der Zimmerer trug sie bereits im Werk auf, sodass vor Ort keine Nachbehandlung mehr erforderlich war. 

 

Modellcharakter und Förderung

Das Bauvorhaben erhielt Fördergelder aufgrund seiner ökologischen Bauweise und seines Modellcharakters für die Entwicklung der Pforzheimer Nordstadt, unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Baden-Württemberg sowie die Europäische Union, wodurch die Bauherrin eindrucksvoll zeigt, wie Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum miteinander verbunden werden können.

 

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